- Île d'Oléron
- Île d'Oléron[ildɔle'rɔ̃], Insel vor der Westküste Frankreichs bei Rochefort, Département Charente-Maritime, 175 km2, etwa 10 000 Einwohner; Kalke bilden im Westen eine Steilküste; an der Ostküste ausgedehnte Salzgärten; Austernzucht; Fremdenverkehr. Oléron ist durch eine 2 862 m lange Brücke mit dem Festland verbunden. - Oléron, in der Antike Uliarus genannt, war im 16. Jahrhundert Stützpunkt der Hugenotten. Das Seerecht von Oléron (»Rôles d'Oléron«), eine private Sammlung seerechtlicher Entscheidungen (12. Jahrhundert, 1372 erneut zusammengefasst), bildete bis ins 17. Jahrhundert die gewohnheitsrechtliche Grundlage der atlantischen sowie der Nordsee- und Ostseeschifffahrt.
Universal-Lexikon. 2012.